Frauenkirche Nürnberg

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Die schöne Fassade der Frauenkirche Nürnberg
Die schöne Fassade der Frauenkirche Nürnberg, dieses Foto & Titelbild: Grigorii Shcheglov, Unsplash

Wissenswert über die Frauenkirche Nürnberg

Die Frauenkirche in Nürnberg ist eine der bedeutendsten Kirchen in der Stadt und liegt an der Ostseite des Hauptmarkts. Sie wurde auf Veranlassung von Kaiser Karl im 14. Jahrhundert als Hallenkirche errichtet und ist heute eine römisch-katholische Stadtpfarrkirche. Von Adam Kraft stammt der westliche Giebel mit einem Maßwerktabernakel für das sogenannte „Männleinlaufen“ von 1509, das noch in Betrieb ist. Besucher sollten wissen, dass die Frauenkirche an der gleichen Stelle errichtet wurde, an der während des Judenpogroms im Jahr 1349 die Nürnberger Synagoge zerstört wurde. Reformation und Säkularisation führten dazu, dass die Frauenkirche nach der Eingliederung Nürnbergs in das Königreich Bayern über keinerlei Innenausstattung mehr verfügte. Um sie neu auszustatten, wurden Kunstwerke aus abgerissenen Nürnberger Klöstern angekauft. Die Frauenkirche beherbergt die berühmte Kunstuhr mit dem Männleinlaufen, die 1509 von Schlossermeister Jörg Heuss und Kupferschmied Sebastian Lindenast d.Ä. geschaffen wurde. Die Kurfürsten des Männleinlaufs waren ursprünglich aus Kupfer und wurden später durch hölzerne Kopien ersetzt. Die Kaiser- und Musikerfiguren sind jedoch noch die Originalfiguren.

Die Frauenkirche am Hauptplatz in Nürnberg ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt und ein bedeutendes Beispiel für die spätgotische Architektur in Deutschland. Sie wurde zwischen 1352 und 1362 erbaut und ist der Jungfrau Maria gewidmet. Die Kirche hat eine reiche Geschichte und wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach restauriert und renoviert. Besucher sollten unbedingt die beeindruckende Architektur der Kirche bewundern, insbesondere das gotische Gewölbe und die imposante Fassade. Der Innenraum der Kirche ist ebenfalls beeindruckend, mit einer Vielzahl von Skulpturen, Gemälden und anderen Kunstwerken. Besonders beeindruckend ist die Orgel der Frauenkirche, die eine der größten und besten in Europa ist. Sie wurde 1988 von der renommierten Orgelbaufirma Klais erbaut und hat mehr als 9.000 Pfeifen. Regelmäßig finden Konzerte und Aufführungen auf der Orgel statt, die ein unvergessliches Erlebnis für Besucher sind. Es gibt auch eine Reihe von bedeutenden historischen Ereignissen, die mit der Frauenkirche verbunden sind. Zum Beispiel fand hier 1525 ein wichtiges Treffen während des Bauernkrieges statt, bei dem die Forderungen der Bauern diskutiert wurden. Die Kirche spielte auch eine wichtige Rolle während der Reformation und der religiösen Unruhen im 16. Jahrhundert. Heute ist die Frauenkirche ein wichtiger Ort für Gottesdienste und Andachten, aber auch ein beliebtes Touristenziel.

Die Geschichte der Frauenkirche

Die Frauenkirche in der Altstadt Nürnberg wurde an der Stelle einer im Jahr 1349 während des Pestpogroms zerstörten Synagoge errichtet. Kaiser Karl IV. war der Auftraggeber für den Bau, der sich bis in die 1360er Jahre hinzog. Die Kirche diente in der Folgezeit als kaiserliche Hofkapelle und als Versammlungsort der adligen Fürspännergesellschaft. Im Jahr 1442 wurde eine „mittlere und eine kleine Orgel“ von Heinrich Traxdorf aus Mainz gebaut, und 1487 wurde die 1466 abgebrannte Sakristei wiederhergestellt. Im Jahr 1506–1508 wurde ein neuer Westgiebel von Adam Kraft errichtet. Nach der Reformation in Nürnberg im Jahr 1525 wurde die Kirche durch den Einbau von Emporen zu einer Predigtkirche umgestaltet. Nachdem Nürnberg im Jahr 1806 an das neue Königreich Bayern gefallen war, konnte sich eine römisch-katholische Gemeinde bilden, die das Gebäude 1810 erwarb und es bis 1816 grundlegend erneuern ließ. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Frauenkirche schwer beschädigt, nur die Mauern des Langhauses und der Fassade blieben erhalten. In den Jahren 1946–1953 wurden die Kriegszerstörungen behoben. In den Jahren 1989–1991 wurde das Bauwerk instand gesetzt, und dabei wurde ein Davidstern mit der Jahreszahl „1349“ in den Chorboden eingelassen, um an das Pogrom gegen die jüdische Siedlung am Hauptmarkt im Jahr 1349 zu erinnern. Im Jahr 2003 wurde die äußere Westfassade saniert und im Jahr 2023 wird eine Innensanierung durchgeführt.

Das Männleinlaufen

Das Männleinlaufen an der Frauenkirche in Nürnberg ist eine der berühmtesten Attraktionen der Stadt und findet täglich um 12 Uhr mittags statt. Zuerst läuten die Kirchenglocken der Frauenkirche, es folgt das Spiel der Posaunenbläser, Pfeifer und Trommel. Dann öffnen sich die Türen an der Kunstuhr und die sieben Kurfürsten laufen an Kaiser Karl IV. vorbei. Es handelt sich beim Männleinlaufen um eine kunstvolle Uhr aus dem Jahr 1509 im westlichen Giebel der Kirche, die sieben Kurfürsten an Kaiser Karl IV. vorbeiziehen lässt. Das Männleinlaufen ist seit über 500 Jahren ein fester Bestandteil des kulturellen Erbes Nürnbergs und hat trotz einiger Widrigkeiten im Laufe der Jahrhunderte überlebt.

Die Geschichte des Männleinlaufen begann im Jahr 1506, als Johann Georg Heuß mit dem Bau des Uhrwerks begann. In den folgenden Jahren wurde das Werk mehrmals repariert und renoviert. Im 19. Jahrhundert hatte das Männleinlaufen jedoch seine größten Schwierigkeiten zu überstehen. Die Säkularisation, die Übergabe der maroden Frauenkirche an die katholische Gemeinde, die Eingliederung Nürnbergs in das bayerische Königreich und die damit verbundene Kompetenzverlagerung und Finanznot bildeten eine schlechte Ausgangssituation. Hinzu kamen unglücklich verlaufene Restaurierungsversuche, Fehlplanungen und technische Probleme.

Im Jahr 1904 wagte der damals 24-jährige Ludwig Riedl eine völlige Neukonstruktion des gesamten Uhrwerks und lieferte ein exzellentes Arbeitsergebnis ab. Auch heute noch läuft das Riedl’sche Werk absolut zuverlässig und wird täglich zur Mittagszeit die Touristen am Hauptmarkt in Nürnberg erfreuen. Die Geschichte des Männleinlaufen umfasst zahlreiche Reparaturen, Renovierungen und Neukonstruktionen. Im Jahr 1944 wurde das Männleinlaufen demontiert und im Kunstbunker eingelagert. Die Uhr verblieb jedoch an Ort und Stelle in der Frauenkirche. Die Kirche wurde am 2. Januar 1945 völlig zerstört, und auch die Uhr wurde schwer beschädigt. Nach dem Wiederaufbau der Kirche in den 1950er Jahren wurde das Männleinlaufen von der Firma Riedl erneut restauriert und wiederhergestellt.

Im Jahr 2003 wurde das Männleinlaufen erneut restauriert und überholt. Dabei wurden auch die Figuren, der Glockenturm und das große Ziffernblatt renoviert. Heute ist das Männleinlaufen eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Nürnberg und zieht jedes Jahr zahlreiche Touristen an. Es ist ein beeindruckendes Beispiel für die handwerkliche Kunst und Technik vergangener Jahrhunderte und ein Symbol für die kulturelle Bedeutung der Stadt Nürnberg.

Die Frauenkirche im Advent

Die Frauenkirche Nürnberg zur Weihnachtszeit: Vor der Kirche ist der berühmte Christkindlesmarkt
Die Frauenkirche Nürnberg zur Weihnachtszeit: Vor der Kirche ist der berühmte Christkindlesmarkt

Jedes Jahr im Advent wird die Frauenkirche eine besondere weltliche Anlaufstelle. Die Eröffnung des Christkindlesmarkts erfolgt traditionell durch das Nürnberger Christkind, das von der Frauenkirche aus einen Prolog spricht und den Markt eröffnet. Dabei steht das Christkind auf dem Balkon der Frauenkirche und begrüßt die Besucher des Marktes mit den Worten „Ihr Herrn und Frauen, die Ihr einst Kinder wart, seid es wieder heute Nacht“. Dieser Prolog wird alljährlich am Freitag vor dem ersten Advent um 17:30 Uhr gesprochen und gilt als einer der Höhepunkte des Christkindlesmarkts.
–> Nürnberger Christkindlesmarkt

Die häufigsten Fragen zur Frauenkirche Nürnberg

Wann wurde die Frauenkirche in Nürnberg gebaut?

Die Frauenkirche wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Der Bau begann im Jahr 1355 und wurde etwa 50 Jahre später abgeschlossen. Die Kirche ist ein Beispiel für die spätgotische Architektur und hat eine markante Fassade mit zwei Türmen.

Was ist das Männleinlaufen an der Frauenkirche in Nürnberg?

Das „Männleinlaufen“ ist eine Attraktion an der Frauenkirche in Nürnberg, bei der täglich um 12 Uhr mittags sieben Kurfürsten an Kaiser Karl IV. vorbeiziehen. Es ist ein mechanisches Kunstwerk in Form einer Uhr, das im westlichen Giebel der Kirche zu finden ist. Es wurde erstmals zwischen 1506 und 1509 von Johann Georg Heuß errichtet und im Laufe der Jahrhunderte mehrmals restauriert und repariert.

Kann man die Frauenkirche in Nürnberg besichtigen?

Ja, die Frauenkirche kann besichtigt werden. Besucher können die Kirche kostenlos betreten und sich die beeindruckende Architektur, die Kunstwerke und die Grablegen ansehen. Es gibt auch regelmäßige Führungen, die Besuchern helfen, die Geschichte und Bedeutung der Kirche besser zu verstehen. Beachte die Öffnungszeiten: Montag bis Samstag, von 10.00 – 17.30 Uhr und Sonntag von 13.00 – 17.30 Uhr – nur wenn in diesen Zeiten kein Gottesdienst stattfindet.

Wie weit ist es von der Kirche zum Schönen Brunnen?

In Sichtweite der Kirche steht der bekannteste Brunnen von Nürnberg, der Schöne Brunnen. Du erreichst ihn zu Fuß, er steht auf der anderen Seite des Marktplatzes.

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